Adventureland

1987: James (Jesse Eisenberg, The Social Network) braucht Geld, um sein Studium an der Columbia University in New York City zu finanzieren. Statt mit seinen Freunden eine Europareise zu machen, jobbt er im Adventureland, einem Freizeitpark in Pittsburgh. Mit seiner Arbeit ist er ziemlich unzufrieden, bis er Emily (Kristen Stewart, Twilight) kennenlernt und sich in sie verliebt. Dem Glück der beiden steht allerdings noch einiges im Weg: James ist fasziniert von der schönen Lisa (Margarita Levieva) und Emily hat eine Affäre mit dem Musiker Mike Connell (Ryan Reynolds).

Obwohl die Handlung danach klingt, ist „Adventureland“ kein Vertreter des ziemlich ausgelutschten Genres der Romantic Comedies. Viel mehr handelt es sich um ein Coming-of-Age-Drama, das durch die Ansiedlung im Vergnügungspark ziemlich witzig daherkommt. Gerade die Charakterzeichnung überzeugt in „Adventureland“: James und Emily müssen zunächst mit ihren eigenen Unsicherheiten zurecht kommen um zueinander finden zu können Es wäre außerdem ein Leichtes, Lisa als unsympathisches Dummchen und Mike als Antagonist des Films darzustellen; solche Schwarz-Weiß-Zeichnungen vermeidet Regisseur und Drehbuchautor Greg Mottola aber. (Einzig die Parkchefs, verkörpert durch Bill Hader und Kristen Wiig, bleiben als Charaktere flach und dienen nur dem Humor.)

Neben den überzeugenden Hauptdarstellern (ja, auch Kristen Stewart meistert ihre Rolle, trotz böser „Twilight“-Vorgeschichte) kann vor allem der 80er-Jahre-Soundtrack überzeugen. Die Stimmung eines Sommers, in dem noch nicht ganz klar ist, wohin der Lebensweg führen wird, ist mit Songs von Lou Reed, David Bowie oder The Cure ziemlich perfekt eingefangen.

„Adventureland“ ist sicherlich keine cineastische Offenbarung, ein stimmungsvoller Coming-of-Age-Film jedoch allemal.

7/10