Fantastic Mr. Fox

Mr. Fox (George Clooney), ehemals erfolgreicher Hühnerdieb, gibt seinen Beruf und seine Leidenschaft auf, um mit seiner Gattin Felicity (Meryl Streep) und ihrem Sohn Ash (Jason Schwartzman) ein geregeltes Fuchsleben zu führen. Dieses neue Leben ist für Mr. Fox aber nicht unbedingt erfüllend; man könnte sagen, er erlebt eine kleine Midlife-Crisis:

„Why a fox? Why not a horse, or a beetle, or a bald eagle? I’m saying this more as, like, existentialism, you know? Who am I?“ – Mr. Fox

Er strebt also nach Größerem, will raus aus seinem Fuchsbau, umziehen in ein luxuriöses Baumhaus und noch ein letztes Mal seiner Leidenschaft frönen. Sein Ziel ist es, zusammen mit dem Opossum Kylie, bei den drei gemeinen Farmern Boggis, Bunce und Bean einzubrechen um Hühner und Cidre zu stehlen. Diese lassen das aber nicht ungestraft und versuchen nun mit allen Mitteln, Mr. Fox zu töten und schaden damit auch allen anderen Tieren.

Wes Anderson (The Royal Tenenbaums, „The Life Acquatic With Steve Zissou“) adaptiert Roald Dahls berühmte Kindergeschichte und heraus kommt ein Film, der unverkennbar Andersons Stempel trägt: Die Ausstattung ist liebevoll, der Humor ist albern, skurril und etwas exzentrisch und auch einige seiner Stammschauspieler verleihen ihre Stimme an die Tierwelt (Bill Murray, Owen Wilson). Außerdem wird erneut eine typische Familiengeschichte erzählt: Dem Vater reicht das bürgerlich(-langweilige) Leben nicht, der Sohn kämpft verzweifelt um die Anerkennung seiner Eltern. Die Tiere sind alle dermaßen menschlich, dass sie sich mit den naturverbundenen Wölfen gar nicht mehr verständigen können. Und dass sie schließlich in einem großen Supermarkt landen, der geradezu als Paradies gefeiert wird, ist schon bittere Ironie.

„That was pure wild animal craziness.“ – Mr. Fox

Man muss Andersons Humor schon mögen, denn das Geschehen wirkt allzu oft wie ein Haufen Füchse auf Drogen; wenn man das allerdings tut, wird man große Freude an „Fantastic Mr. Fox“ haben.

8/10