The Adjustment Bureau

Eine Science-Fiction-Romanze über das Schicksal und den freien Willen, die Macht des Zufalls und der Liebe – das klingt vielversprechend. Und so startet The Adjustment Bureau interessant: David Norris (Matt Damon, True Grit, Contagion), Kandidat für den New Yorker Senat, lernt beim Üben seiner Rede auf der Männertoilette eine Frau (Emily Blunt) kennen. Nach einem Kuss verschwindet die Schöne auch schon. Wie es der Zufall will, treffen sich beide in einem Bus wieder. Sie heißt Elise, ist Tänzerin und Davids Traumfrau. Doch dann tauchen mysteriöse Männer in grauen Anzügen mit Hüten auf, sie gehören zum Adjustment Bureau und sorgen dafür, dass der Leben der Menschen nach Plan verläuft. Und dieser Plan sieht es nicht vor, dass David und Elise ein Paar werden.

So nett diese Idee auch sein mag – sobald die Zuschauer mit David zu hinterfragen beginnen, warum die beiden kein Paar werden dürfen, bricht das Filmkonstrukt in sich zusammen. Nach langem Hin und Her lautet die Begründung (Achtung SPOILER!), dass David es mit Elise an seiner Seite nicht bis zum amerikanischen Präsidenten schaffen wird und ihr wiederum die ganze große Karriere versagt bleibt. Da fällt einem nur ein: Na und?

Nach einer hübsch anzusehenden, aber ziemlich belanglosen Verfolgungsjagd vorbei an allen New Yorker Sehenswürdigkeiten wird zugunsten eines Happy Ends schließlich das ganze Adjustment Bureau seines Zweckes beraubt: Da sich David und Elise so sehr lieben, ist es nun doch in Ordnung, dass ihr Leben nicht nach Plan verläuft. (SPOILER Ende)

Mit dieser Auflösung macht es sich Regisseur und Drehbuchautor George Nolfi etwas einfach; der ganze Film erscheint dadurch gar ein bisschen sinnlos. The Adjustment Bureau ist ambitioniert und recht unterhaltsam, Emily Blunt bringt auch in eine recht farblose Figur wie Elise einiges an Leben. Und doch kann man nur enttäuscht sein, dass The Adjustment Bureau sein Potential kaum ausschöpft.

5/10